Geschäftsleitung Alisa und Thomas Kalbfuß
Published On: 10.02.2022Categories: Aktuelles, Presse

Alisa Kalbfuß wird neben Thomas Kalbfuß Geschäftsführerin der Kalbfuß GmbH

Die Rheinpfalz berichtet am 30. Januar 2022 über die neue Geschäftsführung in der Kalbfuß GmbH

Es ist ein Einstieg in den elterlichen Betrieb in schwierigen Coronazeiten: Alisa Kalbfuß ist seit Anfang des Jahres gleichberechtigte Geschäftsführerin neben ihrem Vater Thomas beim Dürkheimer Sanitär- und Heizungsfachbetrieb Kalbfuß.

Vater Thomas Kalbfuß und seine 29-jährige Tochter Alisa haben den Schritt zur gemeinsamen Geschäftsführung wohl überlegt: Schon seit zwei Jahren stehe das Thema Nachfolgeregelung auf der Agenda des Dürkheimer Familienbetriebs. „Ich bin jetzt 59 Jahre alt, da muss man schon über die Zukunft des Betriebes nachdenken“, sagt der Senior. Außerdem wolle der Sanitär- und Heizungsfachbetrieb frühzeitig Kunden und Mitarbeitern signalisieren, „dass es auf jeden Fall weitergeht“. Für Tochter Alisa, die seit 2013 im Betrieb mitarbeitet, sei es jetzt „der richtige Zeitpunkt“. Gerade hat sie den Abschluss eines Fernstudiums Raumgestaltung/Innenarchitektur an der Fernakademie Hamburg absolviert. Und schon seit 2018 hat die Chefin den Bachelor of Arts im Bereich Betriebswirtschaft an der Hochschule Ludwigshafen in der Tasche.

„Sie bringt ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse als Betriebswirtin des Handwerks gut ein“, attestiert Vater Thomas. Wenn der Senior selbst in Ruhestand geht, solle dann ein erfahrener Techniker aus dem eigenen Haus die „technische Betriebsleitung“ übernehmen.

Digitale Ausrichtung unbedingt notwendig

Die Zukunft hält für das neue Geschäftsführungsteam einiges bereit, gerade die Anstrengungen im Klimaschutz und der Trend zu regenerativen Energien sorgen für volle Auftragsbücher bei Familie Kalbfuß. Mit der Förderung von regenerativen Heizsystemen befasst sich Chef Kalbfuß schon seit Längerem. Der Beratungsbedarf bei der Kundschaft sei stark gestiegen. Etwa bei sogenannten Luft-Wasser-Wärmepumpen. Kalbfuß hat eine Weiterbildung zum Energieberater absolviert. Auch die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude bringe Aufträge für das Traditionsunternehmen mit heute 22 Mitarbeitern, darunter drei Kundendiensttechniker, acht Anlagenmechaniker, sechs Büro-Mitarbeiter und vier Auszubildende. Und der Betrieb, der jährlich einen etwa siebenstelligen Euro-Betrag umsetzt, will noch weiter wachsen.

Während Tochter Alisa die digitale Ausrichtung der Firma forciert, gewinnt das Digitale auch im Zuständigkeitsbereich von Vater Thomas immer mehr Bedeutung. Jeder zweite Kunde entscheide sich bei einer Neuanschaffung für eine Heizung, die sich komplett über eine App steuern lässt und dem Betrieb bei Bedarf Zugriff auf die Daten erlaubt. Und diesen digitalen Weg will das neue Führungsduo konsequent weitergehen. Auch bei der Ansprache potenzieller Kunden gehe nichts ohne soziale Netzwerke wie Instagram. Die Anzahl der Kunden liege momentan im vierstelligen Bereich.

Bäder-Gestaltung ist Frauensache

Alles rund ums Bad ist Sache von Tochter Alisa: von der Erstberatung über die Baustellenbegleitung bis zur Schlussrechnung. „Meine Liebe zum Interior Design und weibliches Fingerspitzengefühl kann ich in der Planungsphase sehr gut einbringen. Da die Frauen bei der Badplanung oft das letzte Wort haben, passt das“, meint die neue Chefin.

Als einzige der drei Töchter geht sie ihren beruflichen Weg im Handwerksbetrieb. Auch Mutter Sabine arbeitet schon seit 30 Jahren an der Seite ihres Manns und ist für die Servicekoordinierung und Buchhaltung zuständig. Vier Frauen gehören zum Kalbfuß-Team. Für die Zukunft sei es gut vorstellbar, dass bei den Neubewerbungen eine weitere Frau ins Team kommt. Etwa bei den Auszubildenden, die das Unternehmen gerade dringend sucht. Sonst ist der Betrieb regelmäßig auf Schulmessen anzutreffen, sagt Firmenchef Kalbfuß. Dort werbe er für das Berufsbild des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. In Coronazeiten allerdings nicht.

Ein Wachstum am Standort im Dürkheimer Ortsteil Grethen an der Kaiserslauterer Straße ist derweil nur begrenzt möglich. Für den Fuhrpark mit zwölf Fahrzeugen hat Kalbfuß in der direkten Nachbarschaft ein rund 700 Quadratmeter großes Areal. Die Firmenfahrzeuge sollen nach der Vorstellung der jungen Chefin nach und nach als E-Flotte umgerüstet sein, eine eigene Ladesäule gibt es schon. Das Unternehmen unterhält auch eine kleine Lagerhalle. Die hilft momentan in der Coronakrise, Lieferengpässe abzufedern.

Alisa Kalbfuß ist in der vierten Generation des Familienbetriebs, der 1950 von Spengler- und Installateur-Meister Heinrich Kalbfuß gegründet wurde. Nach der zweiten Generation mit Karlheinz Kalbfuß übernahm Vater Thomas mit dem Meistertitel als Gas- und Wasserinstallateur und Zentralheizungs- und Lüftungsbau den Betrieb im Jahr 1982.

Bericht: Dagmar Müller-Nöth
Foto: Franck

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